vitiligo la gi

Vitiligo an der Hand

Vitiligo (lateinisch vitilīgō ‚Flechte‘, ‚Hautkrankheit‘; med. Leucopathia acquisita, altgriechisch λευκός ‚weiß‘ πάθος ‚Leiden‘ lat. acquisita ‚erworben‘) oder auch Weißfleckenkrankheit sowie Scheckhaut genannt ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die etwa 0,5 bis 2 % der Menschen weltweit[1] betrifft. Typisch sind Pigmentstörungen in Form weißer, pigmentfreier Hautflecken, die sich langsam ausweiten können, aber nicht unbedingt müssen.

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursache ist unbekannt. Da Personen mit Vitiligo signifikant häufiger ebenso an Autoimmunerkrankungen leiden, deutet dies auf eine autoimmune Ursache von Vitiligo hin. Es werden permanente oder vorübergehende autoimmune Blockierungen bzw. Zerstörung der Melanozyten angenommen. Beispiele komorbider Autoimmunerkrankungen sind Hashimoto-Thyreoiditis, Diabetes mellitus Typ 1 oder perniziöse Anämie.[2]

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Erkrankte führen den Beginn von Vitiligo häufig auf auslösende Ereignisse zurück, wie zum Beispiel Verletzungen, Sonnenbrand, Stress, Schwangerschaft oder andere Erkrankungen. Es gibt jedoch keine wissenschaftliche Untersuchung, die eine dieser vermeintlichen Auslöser als ursächlich belegt.[3]

Empfänger einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation scheinen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Vitiligo zu haben.[4]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krankheit kann in jedem Alter und auch in anscheinend genetisch nicht vorbelasteten Familien auftreten. Die Vererblichkeitsrate liegt bei ca. 33 %.[1] Statistisch am häufigsten betroffen sind Unterarme, Handgelenke, Hände, Finger, Ellenbogen, Füße und Genitalien. In der Regel sind die gedehnten Hautpartien betroffen, z. B. Ellenbogen. Die unpigmentierten Flächen können sich ausbreiten oder in ihrer Größe konstant bleiben, aber auch spontane Repigmentierungen treten auf.

Behandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestrahlung mit ultraviolettem Licht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden unterschiedliche Formen der UV-Therapien eingesetzt, deren Wirksamkeit allerdings nur schwach belegt ist:[5] 311-nm-Schmalspektrum-UVB, UVA-Therapien in Kombination mit lichtsensibilisierenden Präparaten (z. B. Khellin oder Phenylalanin) sowie 308-nm-Excimerlaser. Lasertherapien haben den Vorteil, dass sie punktgenau auf den betroffenen Arealen eingesetzt werden können. Dies setzt jedoch voraus, dass sich die Vitiligo nicht gerade ausbreitet. Andernfalls sind großflächige Bestrahlungen vorzuziehen.

UV-Therapien müssen über mehrere Monate durchgeführt werden. Durchschnittlich sind Therapiezeiten von sechs bis zwölf Monaten zu erwarten, die in Form von vielen kurzen, regelmäßigen Sitzungen durchgeführt werden müssen. Bei einer UV-Bestrahlung sollten keine früheren malignen Hauttumoren vorliegen sowie die Patienten mindestens lặng pubertären Alter sein und keine sonstigen Lichtempfindlichkeiten aufweisen. Wenn nach drei Monaten UV-Bestrahlung noch keine Repigmentierung eingesetzt hat, ist die nunmehr erfolglose Therapieform abzusetzen. Eine „Therapie“ in Form von direkter Sonneneinwirkung ist wegen der hohen Lichtempfindlichkeit der betroffenen Hautpartien zu meiden.

Transplantation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Spezialfällen können auch autologe Melanozyten (Empfänger und Spender sind identisch) angezüchtet und wiedereingepflanzt werden. Dies erfolgt nach einer Vorbehandlung der Haut durch Abschleifung mit Lasern oder hochtourigen Schleifmaschinen. Besonders lặng Gesichtsbereich sind die Ergebnisse zufriedenstellend.[6] Vor allem bei stabiler Erkrankung über sechs Monate und kleinen Läsionen kommt eine Gewebe- oder Zelltransplantation infrage.[7]

Farbausgleich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Laserbestrahlung, Einnahme von Tyrosinaseinhibitoren (z. B. Monobenzon[8][9]) oder chirurgische Eingriffe können die verbliebenen Melanozyten zerstört werden, was einen Farbausgleich der Haut zur Folge hat. Dieser Eingriff ist jedoch nur bei Patienten mit großen krankheitsbedingten psychischen Störungen mit Empfehlung eines Psychiaters vorzunehmen, domain authority diese Therapie keinerlei physische Heilung mit sich bringt, sondern durch die absichtliche „Bleichung“ der nicht betroffenen Hautareale die primären Krankheitssymptome sogar fördert.

Medikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steroide wurden zur topischen Behandlung verwendet, haben sich jedoch nicht als besonders wirkungsvoll erwiesen. Einen ähnlichen, ebenfalls immunsuppressiven Ansatz verfolgen die neueren Präparate aus der Gruppe der Calcineurin-Antagonisten. Die abschließende Bewertung der Wirksamkeit dieser Präparate steht derzeit noch aus.[5]

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Naturheilkunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Probanden einer kleinen Studie bewirkte Ginkgo-biloba-Extrakt einige Repigmentierungen,[10] allerdings misst der Cochrane-Report von năm ngoái dem keine Beweiskraft zu.[5] Auch Goldtüpfelfarn soll angeblich gegen Vitiligo wirksam sein[11].

Psychotherapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einigen Fällen kann die Psychotherapie eine Hilfe bei der Stressbewältigung bieten und trägt damit zur Verminderung der psychosomatischen Begleitprobleme und zur Krankheitsbewältigung bei.

Camouflage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hellen Herde können mit einem Spezial-Make-up abgetönt werden, dies wird als Camouflage bezeichnet. β-Carotin höherdosiert, in Form von Kapseln, färbt helle Hautpartien orange, sánh dass der Kontrast zur gesunden Haut geringer erscheint. Auch Selbstbräuner werden genutzt.

Prognose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Heilung ist nicht möglich. Körperliche Leistungsfähigkeit und Lebenserwartung sind durch die Erkrankung zwar direkt nicht beeinflusst, durch den fehlenden Pigmentschutz ist die Haut allerdings besonders lichtempfindlich. Lichtinduzierte Hautveränderungen bis hin zu Krebs (z. B. Hautkrebs) kommen vor.[2] Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist empfehlenswert, bei großflächigen Arealen sollte Sonnenbestrahlung gemieden werden. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die natürliche Vitamin-D-Produktion dadurch reduziert wird und entsprechend eine medikamentöse Kompensation erfolgen sollte, um den Folgen eines Vitamin-D-Mangels vorzubeugen. Die psychischen Folgen wie sozialer Rückzug können erheblich sein.

Behinderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erkrankung wird bei Befall von Gesicht und/oder Händen, je nach Ausdehnung, mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 10 bis trăng tròn bewertet.[12]

Stigmatisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In manchen Kulturen ist mit Vitiligo für die betroffenen Personen ein Stigma verbunden. Sie werden teilweise als böse oder verseucht gesehen und deshalb mitunter von den anderen Gruppenmitgliedern gemieden. In Indien wird Vitiligo fälschlicherweise oft mit Lepra in Verbindung gebracht. Vitiligobetroffene werden oft aus Unkenntnis stigmatisiert, domain authority der Bevölkerung nicht bewusst ist, dass Vitiligo weder ansteckend noch ein Zeichen für Siechtum oder Krankheiten wie Krebs ist.

Etymologie und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Etymologie des lateinischen Wortes Vitiligo ist nicht genau bekannt. Möglich ist, dass er sich vom lateinischen Wort vitium ableitet[13] das mit „Fehler“ oder „Defekt“ übersetzt werden kann, lặng medizinischen Kontext auch als „Fehlbildung“ oder „Fehlfunktion“.[14] Denkbar ist aber auch eine Verbindung zu lateinisch vitellus „Kalb“,[15] bezogen auf deren von weißen Flecken durchsetzte Fellfärbung.

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Der römische Enzyklopädist und Medizinschriftsteller A. Cornelius Celsus erwähnt in der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. drei Arten von vitiligo, von denen er zwei als weiß kennzeichnet, eine als schwarz.[16] Die unheilbare weiße Art bezeichneten demzufolge die Griechen als Λευκἠ , leuke.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Piebaldismus

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Constantin E. Orfanos, Claus Garbe: Therapie der Hautkrankheiten. Springer, Berlin 2002, ISBN 3-540-41366-9, S. 833–845.
  • S1-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Vitiligo der Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). In: AWMF online (Stand 04/2021)
  • S1-Leitlinie UV-Phototherapie und Photochemotherapie der Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). In: AWMF online (Stand 08/2015)
  • S1-Leitlinie Psychosomatische Dermatologie (Psychodermatologie) der Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). In: AWMF online (Stand 03/2018)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Vitiligo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  • Linkkatalog zum Thema Vitiligo bei curlie.org (ehemals DMOZ)
  • https://www.theguardian.com/global-development/2021/oct/01/embracing-vitiligo-ugandan-artist-dispels-skin-stigma-with-portraits (eng.)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jürgen Diehle: Vitiligo und die Schilddrüse. Dissertation. 2004. (PDF; 347 kB)
  2. a b Duale Reihe Dermatologie. 3. Auflage. Hippokrates-Verlag, 1995, ISBN 3-7773-1180-4.
  3. Asem Alkhateeb, Pamela R. Fain, Anthony Thody, Dorothy C. Bennett, Richard A. Spritz: Epidemiology of Vitiligo and Associated Autoimmune Diseases in Caucasian Probands and Their Families. In: Pigment Cell Research. 16, 2003, S. 208, doi:10.1034/j.1600-0749.2003.00032.x.
  4. H. Sanli, B. N. Akay, M. Arat, Phường. Koçyigit, H. Akan, M. Beksac, O. Ilhan: Vitiligo after hematopoietic cell transplantation: six cases and review of the literature. In: Dermatology. Band 216, Nummer 4, 2008, S. 349–354, doi:10.1159/000117705, PMID 18285686 (Review).
  5. a b c M. E. Whitton, M. Pinart u. a.: Interventions for vitiligo. In: Cochrane Database of Systematic Reviews. Nummer 2, năm ngoái, Art. Nr. CD003263, doi:10.1002/14651858.CD003263.pub5.
  6. Hauttransplantate gegen Weißfleckenkrankheit. In: Der Standard. 11. März 2010.
  7. Dr. Anja Braunwarth: Weiße Flecken auf der Haut: Therapie von Vitiligo. In: Medical Tribune. 5. April 2018, abgerufen am 9. Juli 2019.
  8. Franz v. Bruchhausen, G. Dannhardt, Siegfried Ebel, August Wilhelm Frahm, Eberhard Hackenthal, Ulrike Holzgrabe: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Band 8: Stoffe E-O. Springer, 2013, ISBN 978-3-642-57994-3, S. 1032 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Torsten Schlote, Ulrich Kellner: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen in der Augenheilkunde. Thieme, Stuttgart/ Thủ đô New York 2011, ISBN 978-3-13-153241-1, S. 53 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. D. Parsad, R. Pandhi, A. Juneja: Effectiveness of oral Ginkgo biloba in treating limited, slowly spreading vitiligo. In: Clinical & Experimental Dermatology. Band 28, Nr. 3, 2003, S. 285–287, PMID 12780716, doi:10.1046/j.1365-2230.2003.01207.x.
  11. Željan Maleš, Daniela Ledić Drvar, Ivan Duka, Kristina Žužu, Application of medicinal plants in several dermatovenerological entities. Acta Pharmaceutica 69/4, 2019, 526. DOI: https://doi.org/10.2478/acph-2019-0045
  12. Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung (Teil B, 17.12)
  13. So der Eintrag „vitiligo“. In: Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Unveränderter Nachdruck der achten verbesserten und vermehrten Auflage, hrsg. von Heinrich Georges. Zweiter Band. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1913 (erneut: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998), Sp. 3522.
  14. Eintrag „vitium“. In: Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Zweiter Band. Sp. 3524.
  15. Eintrag „vitellus“. In: Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Zweiter Band. Sp. 3522.
  16. Cels. Band 5, Nr. 28, S. 19a–c.

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